ab 02.06.2022: Online-Vortragsreihe „Public Health and Migration“ (CeMig)

The Centre for Global Migration Studies of the University of Göttingen organized the online lecture series Public Health and Migration in the summer term 2022 by the research group „Public Health and Migration from a Global and Interdisciplinary Perspective„.

2 June 2022 16:15 – 17:45 (CEST): Instituioneller Rassismus im Gesundheitswesen: Mechanismen, Dynamiken und Narrative by Dr. Aleksandra Lewicki: Guest researcher at CeMig and Sussex European Institute, University of Sussex

Abstract: Es ist weithin bekannt, dass strukturelle Ungleichheiten sich auch im Gesundheitswesen fortschreiben. So zeigen Studien etwa, dass postmigrantische Minderheiten – v.a. aufgrund ihres Beschäftigungsprofils – ein disproportional höheres Risiko haben, an Covid-19 zu erkranken und zu sterben. Wir wissen zudem, dass für postmigrantische Minderheiten und Geflüchtete Zugangsbarrieren zum Gesundheitswesen bestehen, dass sie negative Erfahrungen im Umgang mit Gesundheitspersonal machen, und dass Abläufe der gesundheitlichen Versorgung selten auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Obgleich diese Trends gut dokumentiert sind, hat sich die Forschungsliteratur bisher unzureichend mit dem Konzept des institutionellen Rassismus beschäftigt. Auf der Grundlage dreier Forschungsprojekte, die zwischen 2016 und 2020 durchgeführt wurden, werde ich nachzeichnen, wie sich Rassismus institutionell im Gesundheitswesen fortschreibt. Zunächst lege ich dar, welche Formen der Ungleichbehandlung belegt sind, und welche Mechanismen ihnen zu Grunde gelegt werden können. Im zweiten Teil illustriere ich am Beispiel zweier Wohlfahrtsverbände, wie rassistische Differenz im Gesundheitswesen immer wieder neu erzeugt wird.

 

23 June 2022 16:15 – 17:45 (CEST): Healthcare access in the age of migration: reluctance, rights, suffering by Prof Hannah Bradby, Centre for Social Work (CESAR) Uppsala University

Abstract: The ideal of a human right to health has been rhetorically significant, but its effectiveness as a means for forced, undocumented and former migrants to gain access to healthcare is far from proven. Formal rights to healthcare do not necessarily mean that those rights can be claimed and healthcare that is formally accessible does not necessarily meet people’s self-defined needs. Migrants themselves, as well as healthcare professionals express reluctance regarding  the clinical encounter. Taking various types of evidence into account this presentation will imagine an ideal of accessible care in an age of migration.

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